7 Zukunftstrends des smarten Tourismus

Smart Tourism

Mit dem Entstehen von mehr und mehr Smart Cities auf der ganzen Welt wird auch der smarte Tourismus immer wichtiger. Der Unterschied zwischen den beiden? Smart Cities konzentrieren sich in erster Linie darauf, das Leben ihrer Bewohner mittels innovativer Technologien zu verbessern, während Smart-Tourism-Initiativen darauf abzielen, Besucher zufrieden zu stellen und gleichzeitig die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern. 

Ein Schlüsselaspekt jeder smarten Destination ist die Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien in die physische Infrastruktur (Gretzel, Sigala, et al., 2015). Wenn eine Tourismusdestination intelligenter wird, sollten die Bedürfnisse und Anforderungen der Touristen effizienter erfüllt werden, um ein besseres touristisches Erlebnis zu schaffen. Smarte Apps und Produkte werden im gesamten Nutzererlebnis implementiert, um den Besuchern, die eine Stadt erkunden wollen, entgegenzukommen.  Zu möglichen Initiativen gehören virtuelle 3D-Stadtpläne, LED-Animationen zur Beleuchtung ikonischer Gebäude, Tourismus-Websites mit smarten Apps wie einem Wasserbrunnen-Locator, aber auch die Schaffung eines kostenlosen Wi-Fi-Netzwerks, das in der ganzen Stadt zugänglich ist. 

Zeit für uns, einen Blick auf einige der Trends des smarten Tourismus zu werfen:

  1. Im Voraus buchen

Die Art und Weise, wie Menschen gerne Dinge buchen, ändert sich – immer mehr Menschen buchen Unterkünfte, aber auch Aktivitäten, bevor sie ihr Haus verlassen. Außerdem muss man wegen der Corona-Vorgaben vieles im Voraus buchen, was vorher spontan gemacht werden könnte. Das gilt auch für die Ausflugsplanung. Deswegen hat im Norden Deutschlands, in der Lübecker Bucht, das örtliche Tourismusbüro Sensoren an den Ein- und Ausgängen einiger aneinander grenzender Strände installiert, die in Echtzeit die Anzahl der Strandbesucher nachverfolgen. Ähnliche Sensoren überwachen zudem die Parkplatzverfügbarkeit. Nehmen wir an, Sie wollten eigentlich nach Timmendorfer Strand, aber der Live-Ticker auf der Website zeigt Ihnen, dass der Strand in Scharbeutz heute deutlich weniger besucht ist. Vielleicht sollten Sie Ihren Plan anpassen und stattdessen dorthin fahren. 

2. Bring Your Own Device

Schon mal von BYOD gehört? Die Abkürzung steht für „Bring your own device“ (zu Deutsch: das eigene Gerät mitbringen). Einige Reiseveranstalter machen sich bereits zunutze, dass die Menschen heutzutage an ihre Telefone und Tablets sind gefesselt und im Allgemeinen gerne ihre eigenen Geräte nutzen, um eine Stadt zu erkunden. Mobile Apps beispielsweise, die auf einer Karte alle öffentlichen Toiletten anzeigen, können eine wertvolle Ergänzung für das Erlebnis an einem Reiseziel sein. 

3. Wearable Technology

Technologie, die zum Beispiel am Handgelenk getragen wird, kann das touristische Erlebnis an beliebten Urlaubszielen maßgeblich verbessern. Intelligente Uhren und technische Armbänder können zum Beispiel fast alles, vom Öffnen der Kabinentür auf einer Kreuzfahrt bis zum Herunterladen der Bordkarte im Flugzeug.

4. Cleverer Einsatz neuer Technologien 

Wie die obigen Beispiele zeigen, macht Technologie Reiseziele zugänglicher: Jüngste Fortschritte in der Audiotechnologie wie Navilution® Wi-Fi von Listen Technologies, ein automatisches, mehrsprachiges GPS-Kommentarsystem, erweisen sich als Gewinn für Besucher und Reiseveranstalter gleichermaßen: Navilution ermöglicht es Reiseveranstaltern, Passagierdaten zu sammeln, zu analysieren und weiterzugeben, wodurch gezielte Verkaufs- und Marketinglösungen entwickelt werden können und das Gästeerlebnis angenehmer gestaltet wird.

5. Zugänglichkeit und Inklusivität

 Die Zugänglichkeit einer Stadt und ihrer Sehenswürdigkeiten kann durch smarte Technologien, zum Beispiel durch die Erstellung von Karten mit rollstuhlgerechten Routen und Zugangspunkten, verbessert werden. Während Barrierefreiheit schon immer ein wichtiges Thema war und sein wird, ist Inklusivität eine eher neue Entwicklung, die im Leben und auch im Tourismus schnell an Bedeutung gewinnt. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Das Tolle an Technologie und Apps ist, dass sie jedem mit einem Smartphone zur Verfügung stehen, unabhängig von Rasse, Geschlecht, Einkommensniveau oder sexueller Orientierung. Ein schönes Beispiel für inklusiven Tourismus sind Beacons, die an touristischen Sehenswürdigkeiten platziert sind und in Amsterdam dafür sorgen, dass sich Touristenschilder in verschiedene Sprachen übersetzen lassen. 

6. Nachhaltiges Reisen

Smarte Städte haben das Potenzial, viel nachhaltiger zu sein als nicht-smarte Städte. Das Gleiche gilt für den Tourismus. Die Menschen wollen kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie auf Reisen gehen. Sie wollen die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimieren, aber ihren Urlaub trotzdem genießen. Ein sehr einfaches Beispiel für nachhaltigen, intelligenten Tourismus sind papierlose Angebote wie eine Stadtrundfahrt, die eine App anstelle von Flyern, Tickets, Quittungen und ähnlichem nutzt und somit Papier einspart. Nachhaltiges Reisen ist ein Bereich, in dem smarte Initiativen wie eine smarte Müllabfuhr oder smartes Parken ins Spiel kommen können. Immer mehr Städte schaffen Mobilitätsknotenpunkte außerhalb des Stadtzentrums mit guten ÖPNV-Anbindungen an die Innenstadt und/ oder Leihfahrradstationen oder Leih-E-Scootern. Zusätzlich werden heute schon intelligente Parksensoren eingesetzt, um die Nutzung von E-Autos zu überwachen und zu optimieren. Und das ist erst der Anfang...

7. Open Data

Während Europa vor allem smarte Lösungen einsetzt, um Innovation zu fördern und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Reisezielen zu verschaffen, verfolgt Australien einen anderen Ansatz und setzt auf Smart Governance und speziell auf offene Daten. Ein konkretes Beispiel: Tourism Australia und Virgin Airlines haben sich zusammengetan, um die Reisen der Nutzer zu verstehen und die Reiseplanung zu unterstützen, indem sie Daten wie die Interessen des Reiseziels austauschen, um personalisierte Angebote der Fluggesellschaften zu erstellen. 

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